Mali

Bitte versucht doch mal, von der Bevölkerung die Waffen zum Einkaufspreis, oder ein sonstig vernünftig errechneten Preis, zurück zu kaufen.

40% von Burkina Faso ist nicht mehr unter der Kontrolle der Regierung. Mehr als 10% der Bevölkerung auf der Flucht.

Ebenso in Mali, wo 30 Prozent des Landes unter Kontrolle von Islamisten steht und fast zwei Drittel der Erwachsenen Analphabeten sind.

Kein Wunder, dass das lokale Militär Waffen aus Russland kaufen will.

2013 hatte Frankreich in Mali die Islamischen Extremisten aus den großen Städten verdrängt. Bis Mitte 2022 wurden seitdem 58 französische Soldaten in Mali getötet.

Schon länger versucht man über Verhandlungen mit den Tuareg, sie u.a. als Bürger Mali’s anerkennen zu lassen. Doch die Tuareg wollen keine von Bamako aus der Ferne und womöglich von der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich bestimmte Vorherrschaft akzeptieren. Sie streben ihren eigenen Staat an. Zuvor kooperierten Tuareg mit Islamistischen Extremisten, um Azawad zu gründen. Den Tuareg wurde aber massiv von den Extremisten in den Rücken gefallen, welche versuchten, die Macht für sich zu übernehmen. Es gibt 4 bis 5 Tuareg-Stämme, die jeweils eigene Positionen innerhalb des islamischen und des pro-malischen Spektrums einnehmen.

1992 wird Mali demokratisch, nach westlichen Vorbild. Dabei werden die traditionell gewachsenen Strukturen bspw. der Großfamilien ignoriert. Korruption ist allseits präsent.

Obwolh die internationale Gemeinschaft bis heute den Großteil des malischen Staatshaushaltes bezahlt, ist es gefährlich, in Bamako über Veruntreuung staatlicher Gelder zu reden.

Drogenhandel und Schmuggel grassieren.

Schön, dann die Bundeswehr ihren Mali-Einsatz verlängert hat. Danke für den Schutz, den der größte Teil der Bevölkerung gut brauchen kann.

Wenn wir nicht Gruppen wie Wagner das Feld überlassen wollen, ist hier eigentlich noch stärkeres Engagement im Sahel gefragt. Auch in Burkina und Niger.

Allerdings sind weder mehr Gewalt noch Stellvertreter-Kriege die dauerhafte, nachhaltige Lösung.

Im nächsten Schritt wären wirtschaftliche Entwicklung und lokalpolitische Perspektiven angebracht.

Eigentlich müsste man doch die kolonialen Landesgrenzen aufbrechen und die Folksgruppen sich stärker selbst verwalten lassen.

Mit dem Klimawandel und der wirtschaftlichen und informationstechnologischen Entwicklung haben sie genügend zu tun.

Q: Bundeswehreinsatz in Mali – Das nächste Desaster. Doku. ZDF. Gemischt mit eigenen Ansichten.